Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

Gefäß-Lexikon von A-Z

Suchbegriff: Herzschrittmacher

Ein Herzschrittmacher (englisch: Pacer) wird implantiert, wenn das Herz zu langsam schlägt (Bradykardie).

Der Schrittmacher überwacht die Herzaktivität des Patienten. Er sendet elektrische Impulse, wenn kein herzeigener Rhythmus vorliegt und veranlasst den Herzmuskel, sich zusammenzuziehen. Damit gewährleistet der Herzschrittmacher einen regelmäßigen und schnelleren Herzschlag.

Der Herzschrittmacher enthält neben der miniaturisierten Elektronik eine Batterie. Die Verbindung zwischen Schrittmacher und Herz wird durch ein bzw. zwei dünne Kabel (Elektroden) hergestellt. Die Elektrode wird im rechten Vorhof oder in der rechten Herzkammer verankert. Sie überträgt den elektrischen Impuls zum Herzen, stellt die Herzaktivität fest und leitet diese Information an den Herzschrittmacher zurück.

Die Implantation eines Herzschrittmachers erfolgt in örtlicher Betäubung und dauert ca. eine Stunde. Über einen Schnitt unterhalb des Schlüsselbeins schiebt der Arzt die Elektrode des Schrittmachers durch eine Vene hindurch in das Herz, wo sie im Vorhof oder in der Kammer verankert wird. Der Schrittmacher selbst wird unter dem großen Brustmuskel platziert.

Die Feineinstellung des Schrittmachers auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten (Programmierung) kann über ein externes Gerät (ohne Operation) erfolgen. Regelmäßige Kontrollen der Schrittmacherfunktion, der Herzaktivität und der Batterie sind erforderlich.

Die Batterie hält etwa 10 Jahre. Sie kann durch eine kleine Operation separat ausgetauscht werden (Batteriewechsel).

Abbildung: Herzschrittmacher mit dem Aggregat unter dem Brustmuskel. Die Elektrode verläuft durch die Armvene (V. subclavia) bis in das rechte Herz.

Klinische Häufigkeit: **** sehr häufig

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