Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

Gefäß-Lexikon von A-Z

Suchbegriff: A. vertebralis

Die nur 3mm dicke Vertebralarterie heißt medizinisch Arteria vertebralis (A. vertebralis). Sie ist wie die meisten Arterien paarig angelegt (eine rechts und eine links). Die Vertebralarterien entspringen aus der Armarterie und führen das Blut zum Kleinhirn, wobei sie teilweise die Halswirbel durchqueren, daher der Name (Vertebra = Wirbel).

Das Gehirn wird von 4 Arterien mit Blut versorgt, nämlich den beiden Halsschlagadern und den beiden Vertebralarterien. Die Halsschlagadern sind wichtiger als die Vertebralarterien.

Oftmals ist eine Vertebralarterie bereits angeboren wesentlich dünner (Hypoplasie) als die gegenseitige Vertebralarterie, was keinen Krankheitswert hat. Auch der erworbene Verschluss einer Vertebralarterie hat meistens keine Auswirkungen, weil die Durchblutung des Gehirnes von der Gegenseite übernommen wird.

Symptome können nur auftreten, wenn in beiden Vertebralarterien Durchblutungsstörungen vorliegen. Mögliche Beschwerden sind Schwindel und Koordinationsstörungen.

Operative Maßnahmen an der Vertebralarterie sind nur sehr selten indiziert. Die Wiederherstellung einer verengten Halsschlagader genießt Vorrang.

Bei Verschluss einer Armarterie kann die Durchblutung des Armes über den Gehirnkreislauf erfolgen, wobei das Blut in der Vertebralarterie rückwärts vom Gehirn in den Arm fließt (Subclavian-Steal-Syndrom).

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