Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

GefäßmedizinDiagnostikDopplersonographie

Dopplersonographie

Doppler Dallmann Becker

Grundlagen

Ultraschall ist für das menschliche Ohr nicht mehr wahrnehmbar und liegt bei Frequenzen über 16.000 Hz. Mit Ultraschall kann bei Benutzung des sogenannten Dopplereffektes das Fliessen des Blutes in den Adern hörbar gemacht werden. Gleichzeitig wird das akustische Signal aufgearbeitet und auch optisch an einem Bildschirm sichtbar gemacht. Der mit der Dopplersonographie vertraute Arzt kann somit die mit der Ultraschallsonde gesendeten und empfangenen Signale mit dem Ohr und dem Auge bewerten und auswerten.

Der Dopplereffekt ist jedem schon einmal im täglichen Alltag aufgefallen. Steht man am Strassenrand und lauscht einem vorbeifahrenden Auto, so ist das Motorengeräusch des herannahenden Fahrzeugs höher, nachdem es den Zuhörer passiert hat, fällt es ab. Beim Dopplerverfahren sendet die Schallsonde Ultraschallwellen mit einer bestimmten Frequenz aus, diese prallen von den sich bewegenden Blutkörperchen ab und werden je nach Geschwindigkeit mit einer geänderten Frequenz wieder empfangen.

Besteht in einem Blutgefäß eine Verengung, so fliesst das Blut je nach Grad der Einengung viel schneller als in einem normalen Gefäß, so dass qualitative und quantitative Aussagen zur Stenose (Verengung) gemacht werden können.

Anwendung

Carotisangio F-Doppler

Benutzt wird dieses Verfahren vor allem bei der Diagnostik der Halsgefäße (A. carotis). Diese sind am Hals sehr leicht anschallbar. Bei Stenosen kommt es zur deutlichen Flussbeschleunigung. Dieses kann mit der Dopplersonographie erkannt und ausgewertet werden. Bei Verengungen von mehr als 70 % liegt eine blutflussrelevante Stenose vor, eine Operation der Halsschlagader muss diskutiert werden, um einem Schlaganfall vorzubeugen.
Aber auch die kleineren versorgenden Arterien im Kopf können über bestimmte Schallfenster angeschallt und beurteilt werden (Transkranieller Doppler).

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