Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

Angiografie im RKK unter neuer Leitung

Nach 30 Jahren verabschiedet das Rotes Kreuz Krankenhaus seine Leitende Ärztin für Diagnostische und Therapeutische Angiografie, Sabine Bircks, am 23. Februar in den Ruhestand. Ihr Nachfolger ist Facharzt Bernhard Schmuck, der zuletzt als leitender Oberarzt im Institut für Diagnostische & Interventionelle Radiologie am Klinikum Oldenburg beschäftigt war. Die gebürtige Düsseldorferin Sabine Bircks begann nach vier Jahren in der Strahlentherapie am ZKH St. Jürgen Straße am 2. Januar 1988 ihre Karriere im RKK. Verantwortung übernehmen, Arbeit wegschaffen, sich kümmern um Abläufe, Kollegen und in erster Linie natürlich um die Patienten: 30 Jahre lang war Sabine Birck ?s Motor und gestaltende Kraft der Radiologie und Angiologie am RKK. Ihre Facharztprüfung für radiologische Diagnostik legte die Wahl-Bremerin 1992 ab. Als Oberärztin war sie ab 1993, als Leitende Ärztin, ab 2015 mit Führungsvermögen und Empathie verlässliche Anleiterin des medizinischen Nachwuchses. Ab 2010 war sie maßgeblich am Aufbau des MVZ Radiologie beteiligt und eine der Leitenden Ärzte des MVZ von 2011 bis 2014. Sabine Bircks strukturierte souverän mit weiblicher Hand und sorgte auch für die intensive fächerübergreifende Kommunikation ihres Fachgebietes. Als 1995 die Chirurgischen Fächer am RKK in die Klinik für Allgemein- und Unfallchirurgie und die Klinik für Gefäßchirurgie gesplittet wurden und ein hochmodernes Angiografiegerät mit digitaler Subtraktionsangiografie für Katheteruntersuchungen angeschafft wurde, entwickelte sich Sabine Bircks Leidenschaft für die Angiografie. Ihr Steckenpferd wurde und blieb die therapeutische Angiografie mit Ballonerweiterung und Stentimplantationen in allen Körperbereichen, die arterielle Thrombolyse, Embolisationen von Blutungen, Aneurysmen, Uterusmyomen und Lebertumoren. Im Laufe der Jahre kamen immer neue Techniken der Rekanalisation und des Gefäßverschlusses dazu. „Ohne ihre Kompetenz hätte das erste Bremer Gefäßzentrum nicht bereits 2003 am RKK eröffnet und ab August 2004 durch die radiologische und gefäßchirurgische Fachgesellschaft regelmäßig (re-) zertifiziert werden können“, betont Dr. Walter Klingelhöfer, Kaufmännischer Geschäftsführer am RKK. Die Leitende Ärztin sorgte für die Einarbeitung neuer Kollegen in die Tiefen der interventionellen Angiografie und Radiologie und begleitete die Einführung des neuen Hybrid-OPs im Sommer 2017. Dieser vereint einen komplett ausgestatteten Operationssaal, der höchsten Hygienestandards genügt, mit einem Hightech-Angiografielabor. Im hochsterilen Umfeld dieses OPs können Patienten mit minimal-invasiven Eingriffen, Katheterinterventionen und offenen Operationen in gleicher Narkose behandelt werden. Kernstück ist eine roboterbasierte Angiografie-Anlage zur radiologischen Darstellung von Blutgefäßen. „Wir danken Frau Bircks und wünschen ihr und ihrem Mann nun Zeit und Muße für Reisen, Sport, für Tochter und Enkel, für Freunde und für das Leben außerhalb der Medizin“, so Klingelhöfer. Bernhard Schmuck ist neuer Ärztlicher Leiter der Angiografie/Interventionellen Radiologie im RKK. Er begann seine Facharztausbildung 2005 im Institut für Diagnostische & Interventionelle Radiologie am Klinikum Oldenburg und war dort zunächst als Fach-, dann Oberarzt und zuletzt als Leitender Oberarzt tätig. Seinem medizinischen Steckenpferd blieb und bleibt er bis heute treu. „Seit vielen Jahren gilt mein fachliches Interesse den Gefäßerkrankungen. Im renommierten ersten Bremer Gefäßzentrum am RKK sind die vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten in idealer Weise miteinander verknüpft: Sämtliche operativen und interventionellen Therapieoptionen stehen für den Behandlungserfolg der Patienten zur Verfügung. So kann für jeden einzelnen Patienten die beste Therapie ausgewählt werden. Mein Ziel ist, in diesem Bereich die Patientenversorgung weiterhin auf dem bereits etablierten hohen Niveau zu gewährleisten - und weiter zu entwickeln“, sagt der 41 Jährige. Der erfahrene Facharzt ist spezialisiert auf Eingriffe, bei denen durch Kontrastmittelgabe Gefäße sichtbar gemacht und dann gleichzeitig behandelt werden können. Das Verfahren wird zum Beispiel eingesetzt bei Gefäßverengungen, Gefäßmissbildungen, Blutungen, erweiterten Hauptschlagadern aber auch bestimmten Tumoren. „Meinen Erfahrungsschatz werde ich ebenfalls nutzen, um besonders im Schwerpunktbereich der interventionellen Tumortherapie neue radiologische Behandlungsformen zu etablieren und fachübergreifende Kooperationen zu intensivieren“, sagt der zweifache Familienvater aus Rastede.

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