Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

036 Infektionen im Krankenhaus ("Killerkeime")

Umgang mit chronischen Wunden

Patienten mit chronischen Wunden (z. B. offenes Bein, diabetischer Fuß) sind oft mit Problemkeimen besiedelt.

Unter Problemkeimen versteht man Bakterien, die auf die meisten Antibiotika nicht mehr reagieren, weil sie gegen Medikamente immun (“resistent”) geworden sind. Abkürzungen wie MRSA und ORSA beschreiben diese Erreger. In den Medien wird gern von “Killerkeimen” gesprochen.

Diese Problemkeime finden sich auf der Haut von vielen Menschen, die davon gar nichts wissen. Man findet die Erreger also nicht nur in Krankenhäusern sondern auch außerhalb in allen Bereichen wo Menschen leben, auch in privaten Wohnungen.

Die antibiotikaresistenten Bakterien werden oft durch Patienten mit chronischen offenen Wunden “mitgebracht” und dadurch in Krankenhäuser eingeschleust. Es handelt sich also nicht um “Krankenhauskeime”, die nur in einem Krankenhaus entstehen oder nur dort erworben werden.

Bei verdächtigen Patienten (chronische Wunden) wird in den meisten Kliniken, möglichst vor der stationären Aufnahme, ein bakteriologischer Abstrich vorgenommen (Screening), so auch bei uns im RKK.

Manche Kliniken verweigern die stationäre Behandlung von Patienten mit Problemkeimen. Diese Art von “Rosinen-Picking” lehnen wir ab. Kranke Menschen brauchen eine optimale Therapie. Wir im Gefäßzentrum des RKK stellen uns der Herausforderung und haben dafür feste Hygieneregeln mit regelmäßigen verpflichtenden Schulungen für alle Mitarbeiter.

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