Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

027 Röntgen mit Luft in den Adern

Nierenschonende CO2-Angiographie im RKK

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Röntgenuntersuchungen der Blutgefäße erfolgen üblicherweise mit jodhaltigem Kontrastmittel (KM), weil man damit besonders kontrastreiche und scharfe Bilder erhält.

Voraussetzung sind gesunde Nieren und eine normale Schilddrüsenfunktion. Das Jod muss nämlich über die Nieren ausgeschieden werden. Bei Nierenschwäche funktioniert das nicht und die Nieren werden durch das jodhaltige Kontrastmittel geschädigt. Das Jod kann ferner eine Schilddrüsenüberfunktion auslösen oder verstärken.

Das RKK verfügt über die spezielle technische Ausrüstung und kann eine Angiographie mit dem Gas Kohlendioxid (CO2) statt mit flüssigem jodhaltigem Kontrastmittel durchführen.

Das Kohlendioxid bildet in den Blutgefäßen kleine Luftbläschen. Dadurch sind die Blutgefäße beim Röntgen sichtbar. Eine Schädigung der Nieren oder der Schilddrüse erfolgt nicht. Die CO2-Angiographie ist also auch bei Patienten mit Niereninsuffizienz oder Hyperthyreose durchführbar.

Auch eine Gefäßaufdehnung (Ballondilatation, PTA) oder das Einlegen einer Gefäßstütze (Stent) ist mit CO2 statt Jod als Kontrastmittel möglich.

Die Bildqualität ist allerdings schlechter als bei der herkömmlichen Gefäßdarstellung mit Jod. Außerdem können mit CO2 nur die Adern der unteren Körperhälfte dargestellt werden, weil die Luftbläschen nicht in das Gehirn gelangen dürfen.

Die Abbildungen rechts zeigen eine verengte Arterie am Oberschenkel, die durch Ballonaufdehnung (PTA) in CO2-Technik aufgeweitet wurde.

Weitere Infos zur Angiographie (DSA) und PTA finden Sie in der Rubrik Gefäßmedizin im Gefäß-Lexikon und unter Diagnostik.

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