Gefäßzentrum Bremen am Rotes Kreuz Krankenhaus

GefäßmedizinDiagnostikPeriph. Dopplerdruck

Dopplerdruckmessung

Bei dieser Untersuchung wird mit Hilfe eines tragbaren Doppler-Ultraschallgerätes der Blutdruck an den Beinen / Füssen gemessen und mit dem systemischen Blutdruck, der am Arm vorliegt, verglichen.
Normalerweise ist der mit einer Manschette gemessene Blutdruck an den Beinen etwas höher als der systemische Druck. Liegen jedoch Verengungen oder Verschlüsse in der Hauptschlagader, den Beckenarterien oder den Beinarterien vor, ist der Dopplerdruck an den Beinen geringer als der systemische Blutdruck.

Aus den gemessen Drücken an Arm und Bein wird dann ein Quotient gebildet, dessen Wert einen Hinweis auf die Schwere der Druchblutungsstörung ergibt.

Beispiel 1:

Dopplerdruckwert am Sprunggelenk: 120 mmHg
systemischer Blutdruck: 100 mmHG
Quotient: 120 / 100 = 1,2
Quotient > 1 entspricht gesunden Durchblutungsverhältnissen

Beispiel 2:

Dopplerdruckwert am Sprunggelenk: 60 mmHG
systemischer Blutdruck: 120 mmHG
Quotient: 60 / 120 = 0,5
Quotient deutlich < 1 entspricht schwerer Durchblutungsstörung

Vorteile der Untersuchung

Nachteile der Untersuchung

eine genaue Lokalisierung des verengten Gefäßbezirkes ist durch die einfache Dopplerdruckmessung nicht möglich

Untersuchungsvorgang

Zunächst wird mit der Dopplersonde überprüft, ob überhaupt ein Signal im Bereich des Innenknöchels (Arteria tibialis posterior) und auf dem Fußrücken (Arteria dorsalis pedis) abgeleitet werden kann. Wenn das Signal als deutliches pulsierendes Rauschen über den Lautsprecher des Dopplergerätes zu hören ist, wird eine Blutdruckmanschette, die an der Fessel angelegt ist, soweit aufgeblasen, dass der Druck in der Manschette sicher über dem systemischen Blutdruck liegt. Wenn das der Fall ist, kann man folglicherweise das pulsierende Rauschen nicht mehr hören. Nun wird die Luft unter dauernder Beobachtung des Manometers aus der Blutdruckmanschette abgelassen, bis das Rauschen über dem Blutgefäß wieder einsetzt. Dieser Wert wird abgelesen und fliesst nun in die Berechnung des oben erklärten Quotienten ein. Nun folgt der gleiche Vorgang am anderen Bein und am Arm, hier wird in der Ellenbeuge über der Armarterie (Arteria brachialis) der systemische Blutdruck bestimmt.

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